Die thailändische Küche genießt ein hohes Ansehen rund um den Globus – und das zu Recht! Die Gerichte Thailands sind trotz ihrer herrlichen Würzigkeit und Aromen leicht bekömmlich und sogar sehr gesund. Zudem heißt „authentisch thailändisch“ auch automatisch kulturell divers. Warum? Das und vieles mehr erfährst du hier in unserem Blogbeitrag zur Thai-Küche!
Thai-Küche: Ein kultureller Kochtopf
Die typisch thailändische Landesküche entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte durch Einflüsse aus verschiedenen Ländern. Anfangs dominierten Reis sowie Pflanzen und Tiere aus dem Meer die Geschmackspalette der alten Siam-Regionen. Im Laufe der Zeit emigrierten dann viele Chinesen wegen Hungersnöten in die heutigen Gebiete von Thailand.
Die Einwanderer brachten viele neue Gerichte, Zutaten und Gewürze mit, die von der thailändischen Bevölkerung adaptiert wurden. So fanden verschiedene Brühen und Nudelsorten sowie die ikonische Bohnenpaste, Sojasauce und Tofu ihren Weg nach Thailand. Ebenfalls etablierten sich auch gänzlich neue Kochtechniken, wie etwa das Stir-Fry im Wok. Sogar der Umgang zu Tisch veränderte sich maßgeblich durch den Einsatz von Essstäbchen. Typische Thai-Gerichte mit chinesischem Einfluss bilden insbesondere zahlreiche Nudelgerichte wie Ba Mii, gedampfte Knödel gefüllt mit Schweinefleisch und Garnelen (Kanom Jeeb) oder Jok Moo, eine Art Thai-Porridge.
Mit der Kolonialisierung Thailands durch die Briten fanden nicht nur europäische Gepflogenheiten und Zutaten, sondern auch maßgebliche Einflüsse aus Indien ihren Weg ins Land. Curry, das wohl bekannteste indische Gericht, fand großen Anklang in der Bevölkerung und ist heute ebenfalls ein elementarer Bestandteil der thailändischen Küche. Überdies sind klassische indische Gewürze wie Ingwer, Kurkuma oder Chili nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu vielen anderen südostasiatischen Ländern basieren Thai-Currys deswegen auch oft auf gelber Currypaste oder Kokosmilch. Der Einsatz von grünem Pfeffer zum Kochen in einigen thailändischen Gerichten ist hingegen auf den europäischen Einfluss zurückzuführen. Im kommenden Abschnitt lernst du weitere Gewürze und auch typische Zutaten der thailändischen Küche kennen.
So schmeckt Thailand
Neben den bereits erwähnten Gewürzen werden in Thailand auch Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch, sowie Korianderblätter und Minze verwendet. Die Chili-Schote hat einen großen Stellenwert in Thailand und wird den Gerichten kleingeschnitten hinzugefügt. Diese Zutaten geben der thailändischen Küche ein würzig-frisches, exotisches und zum Teil scharfes Geschmacksprofil.
Hauptbestandteile thailändischer Gerichte sind meist Reis und frisches Gemüse. Die ballaststoff- und vitaminreichen Gerichte sind somit nicht nur sehr lecker, sondern auch gesund. Während viele typische Thai-Gerichte auch vegetarisch zubereitet werden können, gehören Fisch, Meeresfrüchte wie Krabben sowie Hühner-, Rind- und Schweinefleisch ebenso zur thailändischen Küche wie Tofu. Neben der aus China adaptierten Sojasauce dient die Fischsauce bei vielen Thai-Gerichten als Würzer und ist eine typisch thailändische Zutat.
Zur Verfeinerung der Gerichte werden hübsche und duftende Blüten und Kräuter verwendet. Diese sind zwar wichtige Geschmacksträger, aber nur teilweise essbar. Beispielsweise ist Tom Yam eine sauer-scharfe Nudelsuppe, die mit Wurzelscheiben und Hartgräsern gekocht wird. Diese sollten nicht verzehrt werden. Tom Yam zählt zu den älteren traditionellen Thai-Gerichten aus der Siam-Zeit und kann mit verschiedenen Zutaten zubereitet werden. Für die Suppenbasis werden unter anderem Chilipaste, Fischsauce, Limettensaft und Kokosmilch verwendet. Je nach Vorliebe können Garnelen, Hühnerfleisch oder andere Einlagen hinzugegeben werden.
Desserts für alle Sinne
Eine weitere bemerkenswerte Besonderheit der traditionellen Thai-Küche bilden die Süßspeisen. Diese werden von vielen Thailändern eher als Snack für zwischendurch genossen. Ähnlich zu den Hauptspeisen verleihen oft nicht essbare Blumen und Blüten den fruchtig-zuckrigen Leckerbissen ihre markante Note. Selbst die bekannten und würzig riechenden Räucherstäbchen werden teils mit Süßspeisen in einen abgeschlossenen Raum gestellt. Der verführerische Duft ist in der thailändischen Küche dementsprechend mindestens genauso wichtig wie der Geschmack.
Neben Klebreis und Reismehl dienen Früchte wie Ananas, Kokosnuss oder Mango als Bestandteile thailändischer Leckereien. Diese können entweder getrocknet oder gebacken, als Fruchtsalat oder als Smoothie verarbeitet werden. Khanom Chan kommt europäischem Gebäck wohl am Nächsten und besteht aus mehreren grünen Schichten Pandan-Palmextrakt, Tapioka, Reis, Zucker, Kokosmilch und Jasmin. In Thailand ist Street Food äußerst beliebt und beim Schlendern durch die belebten Straßen von Bangkok können auch frittierte Bananenscheiben gekauft werden.
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