Die chinesische Teezeremonie, auch bekannt als „Gong Fu Cha Teezeremonie“ oder „Cha Dao“, hat eine lange Geschichte und eine tiefe kulturelle Bedeutung in China. Sie ist stark ritualisiert und ästhetisch ansprechend. Jeder Schritt, von der Auswahl des Tees bis zur Zubereitung und dem Servieren, wird mit großer Sorgfalt und Aufmerksamkeit für Details durchgeführt. Die Gesten und Bewegungen sind dabei elegant und präzise. Was du über die Geschichte der chinesischen Zeremonie des Teetrinkens wissen solltest und wie diese abläuft, verraten wir dir bei Asia4Friends.
Wie hat sich die chinesische Teezeremonie entwickelt?
Die Entwicklung der chinesischen Zeremonie des Teetrinkens erstreckt sich über Jahrtausende und ist eng mit der Geschichte und Kultur Chinas verbunden. Der Ursprung des Tees in China geht auf etwa das 3. Jahrtausend v.Chr. zurück. In den frühesten Zeiten wurde Tee wahrscheinlich als Heilgetränk verwendet und nicht in der Form, wie wir ihn heute kennen. Die Chinesen begannen bald, Teeblätter zu brühen und zu trinken. In den frühen Dynastien Chinas, wie der Shang- und der Zhou-Dynastie (16. bis 3. Jahrhundert v.Chr.), wurde Tee oft als medizinisches Getränk verwendet und eher grob zubereitet.
Während der Tang-Dynastie (618-907) wurde die Zubereitung von Tee dann weiterentwickelt. Gerade Teehäuser wurden populär und es entstanden erste Formen der Teezeremonie, die jedoch weniger formal waren als spätere Entwicklungen. Die Song-Dynastie (960-1279) brachte anschließend wichtige Fortschritte in der Teezubereitung und -kultur. Es entstanden verschiedene Schulen und Techniken zur Zubereitung von Tee, darunter die berühmte Methode der „Matcha-Zubereitung“. Die Ästhetik und Rituale des Teetrinkens gewannen gleichermaßen an Bedeutung. In den Ming- und Qing-Dynastien (1368-1912) erlebte die chinesische Teezeremonie schließlich ihre Blütezeit. Die Gong Fu Cha Teezeremonie, die für ihre Präzision und Eleganz bekannt ist, entwickelte sich in dieser Zeit. Sie betonte die Verwendung von Yixing-Tonwaren und Teewerkzeugen aus Porzellan. Nach der Qing-Dynastie und der Einführung des europäischen Tees, insbesondere des schwarzen Tees, verlor die chinesische Teezeremonie zeitweise an Bedeutung. Heute in der modernen Ära, erlebt sie jedoch eine Renaissance, da sie als kulturelles Erbe geschätzt wird. Es gibt verschiedene Schulen und Stile der chinesischen Teezeremonie, von der traditionellen Gong Fu Cha Zeremonie bis zur einfacheren Alltagszubereitung.
Heutzutage wird die chinesische Teezeremonie sowohl in China als auch auf der ganzen Welt praktiziert und geschätzt. Sie hat eine lange und reiche Geschichte, die von verschiedenen Dynastien und Regionen geprägt wurde und sie bleibt ein wichtiger Teil der chinesischen Kultur und des Teetrinkens.
Ablauf der Gong Fu Cha Teezeremonie
Gong Fu Cha gehört zu den bekanntesten Zeremonien und beschreibt die Perfektion, mit der eine Tasse Tee zubereitet und serviert wird. Dabei geht es nicht nur um ein entsprechendes Können der Handhabung beziehungsweise des Handwerks, sondern auch um die geeignete meditative Verfassung und Intuition. Die Betonung liegt somit immer auf Präzision, Achtsamkeit und der Wertschätzung des Tees.
Grundsätzlich gibt es bei der chinesischen Teezeremonie Gong Fu Cha verschiedene Arten von Aufgüssen. Zuerst kommt der sogenannte „Aufguss des guten Geruchs“. Dabei öffnet der Teemeister nur die Teeblätter, sodass deren Bitterkeit gemindert wird. Anschließend wird der Tee direkt in die Schalen gegossen, sodass er erst einmal nur mit der Nase aufgenommen wird, ohne, dass mit dem Trinken begonnen wird. So können sich die Gäste auf den bevorstehenden Teegenuss einstimmen.
Beim nachfolgend stattfindenden „Aufguss des guten Geschmacks“ beginnen die Gäste mit dem Teetrinken. Die Bitterkeit der Teeblätter ist größtenteils verflogen und das Aroma das Tees kann genossen werden.
Folgende Schritte werden bei der chinesischen Teezeremonie Gong Fu Cha absolviert:
Zunächst wählt der Gastgeber sorgfältig den Tee aus, der für die Zeremonie verwendet wird. Die Teekanne und die Teetassen werden ebenfalls ausgewählt und gründlich gereinigt, um sicherzustellen, dass keine Rückstände den Geschmack des Tees beeinträchtigen. Anschließend gießt der Teemeister heißes Wasser über die Teekanne und die Teetassen, um sie aufzuwärmen und eventuelle unerwünschte Aromen zu entfernen. Das aufgeheizte Wasser wird dann weggeschüttet.
Nun wird eine angemessene Menge Teeblätter in die Teekanne gegeben und der Gastgeber gießt heißes Wasser über die Blätter. Dieser erste Aufguss wird auch oft als „Waschung“ bezeichnet und dient dazu, die Teeblätter zu aktivieren sowie die Blätter und das Teegeschirr zu reinigen. Das Wasser wird sofort weggeschüttet. Nun gießt der Gastgeber erneut heißes Wasser über die Teeblätter, um den ersten richtigen Aufguss zuzubereiten. Die Brühzeit ist kurz, oft nur für wenige Sekunden und das Ergebnis ist ein konzentrierter Tee, der in kleine Teetassen gegossen wird. Die Gäste erhalten dann ihre Teetassen und genießen den ersten Aufguss. Dieser Schritt kann in Ruhe erfolgen, wobei die Gäste den Geschmack, das Aroma und die Textur des Tees schätzen. Daraufhin können die Teeblätter für weitere Aufgüsse verwendet werden.
Während der Teezeremonie können Gastgeber und Gäste miteinander sprechen und die Gesellschaft genießen. Die Teezeremonie soll dabei die Gemeinschaft fördern. Nachdem alle Aufgüsse genossen wurden, kann der Gastgeber die Teeblätter in eine saubere Teeschale füllen und den Gästen reichen.
Tee und weitere asiatische Lebensmittel bei Asia4Friends bestellen
Möchtest auch du einmal eine chinesische Teezeremonie abhalten oder einfach nur den fernöstlichen Tee genießen? Dann bestelle dir deine gewünschte Sorte in unserem Online-Shop. Wir haben eine umfassende Auswahl für dich bereit, ebenfalls bieten wir dir asiatischen Kaffee sowie Erfrischungsgetränke und alkoholische Getränke. Bei Fragen sind wir ebenfalls gern für dich da, kontaktiere uns jetzt!