Willkommen zu einer faszinierenden Reise in die farbenfrohe Welt des chinesischen Neujahrsfestes – einem Fest der Traditionen, reich an Symbolik und Gemeinschaft. In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die tief verwurzelten Bräuche, welche das chinesische Neujahrsfest in Taiwan prägen. 2024 markiert dabei das Jahr des Drachen, eines der Lieblingstiere in der chinesischen Tierkreiszeichnung. Von roten Umschlägen bis hin zu traditionellen Mahlzeiten und dem atemberaubenden Feuerwerk, welches die Nacht erleuchtet – wir verraten dir das Wichtigste zum Fest!
Familie und Festlichkeit – das Herz des Neujahrsfestes
Die Familie steht im Mittelpunkt des Neujahrsfestes, das in China als das bedeutendste und längste Fest des Jahres zelebriert wird. Während des Neujahrsfestes kehren Familienmitglieder für den Silvesterabend und den Neujahrstag zu ihren Eltern oder Großeltern zurück. Es ist eine Zeit der herzlichen Zusammenkünfte, in der die Hochgeschwindigkeitszüge ausgebucht sind und sich die Autobahnen mit Heimreisenden füllen. Eine traditionelle Mahlzeit am Silvesterabend, ein riesiges Festmahl, setzt den Ton für das neue Jahr. Kinder empfangen rote Umschläge mit Glücksgeld von ihren Ältesten, während Mahjong-Spiele, Feuerwerkskörper und das Tragen von neuen roten Kleidungsstücken das Ereignis noch festlicher machen. Diese Atmosphäre erstreckt sich über die ersten drei Tage des neuen Jahres hinaus und erreicht ihren Höhepunkt zum Laternenfest am 15. Tag des ersten Monats im Mondkalender.
Bruch oder Glück? Aberglaube rund ums Zerbrechen von Dingen
Beim chinesischen Neujahrsfest spielt der Glaube an den Aberglauben und Symbole eine bedeutende Rolle und besonders das Zerbrechen von Dingen ist mit verschiedenen Überzeugungen verbunden. Während dieser Zeit versuchen die Menschen, jegliches Zerbrechen zu vermeiden, da es als schlechtes Omen für Verluste, Pech oder familiäre Zwistigkeiten im kommenden Jahr betrachtet wird. Wenn dennoch etwas zu Bruch geht, wird oft schnell das Sprichwort „suisui ping'an (歲歲平安)“, zu Deutsch „Friede für das ganze Jahr“ ausgerufen, um das Unglück zu beseitigen. Der Glaube erstreckt sich auch auf den Gebrauch von scharfen Gegenständen wie Messern und Scheren während des Fests. Es wird angenommen, dass die Nutzung solcher Gegenstände das Glück und den Reichtum beeinträchtigen kann. Gleichzeitig versuchen Menschen, keine negativen Wörter auszusprechen, da diese als Unglücksbringer gelten. Das Fest ist daher nicht nur eine Zeit des Feierns, sondern auch eine Zeit, in der die Menschen auf subtile Weise ihre Wünsche nach Glück und Wohlstand zum Ausdruck bringen, um das kommende Jahr positiv zu gestalten.
Das Neujahrsfest in China vs. westliche Traditionen zum Neujahr
Das chinesische Neujahrsfest und die westlichen Neujahrstraditionen, insbesondere Weihnachten, mögen auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, teilen jedoch auch einige Gemeinsamkeiten. Während Weihnachten im Westen oft mit der Geburt Jesu oder dem Weihnachtsmann in Verbindung steht, wurzelt das chinesische Äquivalent tiefer in landwirtschaftlichen Traditionen und dem Vertreiben des mythischen Drachen „Nian“. In der westlichen Welt schmücken wir Weihnachtsbäume mit bunten Kugeln und Lametta, während in China Kumquat-Bäume als Glücksbringer dienen. Beide Kulturen haben auch ihre festlichen Farben – Grün, Rot, Weiß und Gold dominieren die westlichen Feierlichkeiten, während Rot und Gold in China für Wohlstand und Glück stehen. Beide Feste werden zudem mit Familienzusammenkünften gefeiert, aber die Dynamik und Bräuche variieren. Das Verteilen von roten Umschlägen mit Geldgeschenken in China unterscheidet sich von den Geschenken, die im Westen unter den Weihnachtsbaum gelegt werden. Obwohl kulturelle Unterschiede bestehen, vereinen uns die Festlichkeiten zu beiden Seiten des Globus in einem Wunsch nach Glück, Liebe und Gemeinschaft.
Kulinarische Traditionen zum Neujahrsfest in China
Die kulinarischen Traditionen zum chinesischen Neujahrsfest sind ein wahrer Genuss. Schon sieben Tage vor dem neuen Jahr steigt laut Legende der Küchengott zum Himmel auf, um dem Jadekaiser vom Geschehen auf der Erde zu berichten. Als Tribut werden dem Küchengott an diesem Tag Süßigkeiten wie zum Beispiel Mochi dargebracht. Zum Jahreswechsel steht in Nordchina Jiaozi auf dem Tisch, also Teigtäschchen gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Sie werden traditionell am Silvesterabend zubereitet und während des Feuerwerks um Mitternacht gekocht. In ländlichen Regionen werden die ersten beiden Schüsseln Jiaozi den Vorfahren und den Göttern sowie dem Vieh geopfert, erst die dritte Schüssel wird von der Familie genossen. Im Süden Chinas bilden dagegen Hun Tun Klöße eine beliebte Wahl. Ähnlich den Jiaozi werden sie in einer Suppe serviert. Zusätzlich symbolisieren Fischgerichte Überfluss im neuen Jahr, während Nudeln für ein langes Leben stehen.
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