Die verschiedenen Arten von Sojasauce

Sojasauce ist ein unverzichtbares Würzmittel in der asiatischen Küche und hat sich weltweit als Geschmackslieferant etabliert. Diese vielseitige Zutat beeindruckt nicht nur durch ihren reichen Umami-Geschmack, sondern auch durch ihre verschiedenen Varianten, die jedem Gericht eine besondere Note verleihen. Ob in Suppen, Marinaden oder als Dip – Sojasauce veredelt eine Vielzahl von kulinarischen Kreationen und ist aus der modernen Küche kaum noch wegzudenken.

Die Geschichte der Sojasauce

Die Geschichte der Sojasauce ist so reichhaltig und vielschichtig wie ihr Geschmack. Ihre Ursprünge reichen über 2.500 Jahre zurück ins alte China, wo sie zunächst als innovative Methode zur Konservierung von Lebensmitteln entwickelt wurde. Was einst ein einfaches Nebenprodukt der fermentierten Sojabohnenpaste war, verwandelte sich in ein unverzichtbares Element der asiatischen Küche. Über die blühenden Handelsrouten fand die Sojasauce ihren Weg nach Japan, Korea und andere Teile Asiens, wo sie zu einem kulinarischen Grundpfeiler wurde. Jede Region entwickelte im Laufe der Jahrhunderte ihre eigenen einzigartigen Varianten, die sich durch lokale Zutaten, unterschiedliche Fermentationsprozesse und spezifische Geschmackspräferenzen auszeichnen. 

Wie wird Sojasauce hergestellt?

Die Herstellung von Sojasauce beginnt mit Sojabohnen und Weizen als Hauptzutaten. Zuerst werden die Sojabohnen gekocht, während der Weizen geröstet wird. Diese beiden Zutaten werden dann vermischt und mit einem speziellen Schimmelpilz behandelt, der dabei hilft, die Aromen zu entwickeln. Diese Mischung, genannt Koji, wird einige Tage fermentiert. Danach wird sie mit Salzwasser vermischt und in großen Behältern für mehrere Monate gelagert. Während dieser Zeit entstehen durch natürliche Fermentationsprozesse die reichen Geschmacksprofile der Sojasauce. Nach der langen Reifephase wird die Mischung gepresst, um die flüssige Sojasauce zu gewinnen. Diese Flüssigkeit wird dann erhitzt, um sie haltbar zu machen, und schließlich in Flaschen abgefüllt. Die Vielfalt der Sojasauce entsteht durch unterschiedliche Fermentationszeiten und spezielle Zusätze, die manche Hersteller verwenden, um einzigartige Geschmacksvarianten zu kreieren.

Chinesische Sojasaucen – helle und dunkle Varianten

Chinesische Sojasaucen sind ein wesentlicher Bestandteil der chinesischen Küche und können grob in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: helle und dunkle Sojasaucen. Beide Sorten haben unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungen, die jeweils einzigartige Aromen und Farben in die Gerichte bringen.

Helle Sojasauce, auch bekannt als „Sheng Chou“, ist in der Regel salziger und hat einen stärkeren, etwas schärferen Geschmack als die dunkle Variante. Ihre Farbe ist rötlich-braun, was es ermöglicht, den Geschmack von Gerichten zu verstärken, ohne deren Farbe zu überdecken. Diese Eigenschaft macht sie besonders vielseitig in der Anwendung. Sie wird häufig in Pfannengerichten, Suppen und als Dip für Dim Sum verwendet. Auch in Marinaden ist sie beliebt, da sie den Speisen eine kräftige salzige Note verleiht.

Dunkle Sojasoße, oder „La Chou“, hat hingegen einen reicheren und komplexeren Geschmack. Sie ist weniger salzig als ihre helle Schwester, weist jedoch eine leichte Süße auf, die oft durch die Zugabe von Melasse oder Karamell erreicht wird. Diese Zutaten verleihen der dunklen Sojasauce auch ihre dickere Konsistenz. Ihre tiefbraune bis fast schwarze Farbe ermöglicht es, Gerichte dunkel zu färben. Dunkle Sojasauce wird typischerweise in Rezepten eingesetzt, die eine intensive Farbe und Geschmacksfülle erfordern, wie etwa Schmorgerichte oder köstliche Marinaden. Besonders in Fleischgerichten wird sie verwendet, um eine schöne karamellisierte Farbe zu erzeugen.

In der chinesischen Küche werden helle und dunkle Sojasaucen oft zusammen verwendet, um eine Balance zwischen Geschmack, Farbe und Salzgehalt zu erreichen. Die helle Variante wird in der Regel in größeren Mengen genutzt, um den nötigen salzigen Geschmack zu liefern, während die dunkle Sojasauce für die Farbe und zusätzliche Geschmacksintensität hinzukommt.

Sojasoße und Tofu

Die Vielfalt der japanischen Sojasaucen

Japanische Sojasaucen sind ein wichtiger Teil der japanischen Küche und bieten eine Vielzahl von Geschmacksprofilen, die sich perfekt für verschiedene kulinarische Anwendungen eignen. Die bekanntesten Arten japanischer Sojasaucen sind Koikuchi, Usukuchi, Tamari, Shiro und Saishikomi. Jede dieser Sorten hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Verwendungszwecke.

Koikuchi ist die am häufigsten verwendete Sojasauce in Japan und macht den Großteil des Sojasaucenverbrauchs dort aus. Sie hat eine dunkle Farbe und einen ausgewogenen Geschmack, der sowohl süßlich als auch salzig ist. Diese Vielseitigkeit macht sie ideal für die Verwendung sowohl beim Kochen als auch als Tischgewürz. Koikuchi eignet sich hervorragend für Pfannengerichte, Suppen und zum Marinieren. Für Sushi wird in der Regel eine spezielle Variante der Koikuchi-Sojasauce verwendet, die oft als „Sushi-Shoyu“ bezeichnet wird. Diese Sojasauce hat einen ausgewogenen, leicht süßlichen und salzigen Geschmack, der die zarten Aromen von rohem Fisch und Reis ergänzt, ohne sie zu überdecken. Sie wird meist als milder Dip gereicht und kann gelegentlich mit Dashi Brühe oder einem Hauch Zucker angereichert sein, um das Geschmackserlebnis zu verstärken. Diese Anpassungen sorgen dafür, dass die Sojasauce den frischen Geschmack der Sushi Zutaten hervorhebt.

Usukuchi-Sojasauce ist heller in der Farbe und salziger als Koikuchi. Sie wird besonders in der Region Kansai bevorzugt und ist ideal für Gerichte, bei denen die natürliche Farbe der Zutaten nicht überdeckt werden soll. Ihr subtiler Geschmack verleiht Speisen eine feine Tiefe, ohne die Intensität des Gerichts zu dominieren. Usukuchi wird häufig in leichten Brühen und Eintöpfen verwendet.

Tamari zeichnet sich dadurch aus, dass sie weniger oder gar kein Weizen enthält, was sie zur bevorzugten Wahl für diejenigen macht, die glutenfrei leben. Ursprünglich ein Nebenprodukt der Miso-Produktion, hat Tamari einen reicheren und volleren Geschmack als Koikuchi. Sie eignet sich besonders gut als Dip und für Gerichte, bei denen ein intensiver Umami-Geschmack gewünscht ist.

Shiro-Sojasauce, auch als „weiße“ Sojasauce bekannt, hat eine sehr helle Farbe und wird hauptsächlich aus Weizen mit nur einem kleinen Anteil Sojabohnen hergestellt. Ihr mildes Aroma macht sie besonders für Gerichte passend, bei denen der Geschmack der Sojasauce dezent bleiben soll. Shiro wird oft für Sashimi oder in Dressings verwendet, um den natürlichen Geschmack der Zutaten zu bewahren.

Saishikomi ist eine doppelt gebraute Sojasauce, die durch einen zweiten Gärprozess entsteht. Dadurch enthält sie eine dickere Konsistenz und einen intensiveren Geschmack als Koikuchi. Sie wird oft als Finishing-Sauce oder als Dip verwendet, besonders bei Gerichten, bei denen ein kräftiger Geschmack erwünscht ist.

Die Vielfalt der japanischen Sojasaucen ermöglicht es, die perfekte Balance zwischen Geschmack, Farbe und Aroma in einer Vielzahl von Gerichten zu erzielen.

Die Auswahl hochwertiger Sojasauce

Sojasoße mit SesamEin erster Anhaltspunkt für eine hohe Qualität ist die Zutatenliste. Eine hochwertige Sojasauce wird mit wenigen, reinen Zutaten hergestellt: Wasser, Sojabohnen, Weizen und Salz. Vermeide also Produkte, die chemische Zusätze oder künstliche Aromen enthalten, da diese oft aus einer schnellen, chemischen Hydrolyse-Produktion stammen und nicht die gleiche Geschmacksfülle wie natürlich fermentierte Sojasauce bieten.

Achte zudem auf den Fermentationsprozess. Traditionell gebraute Sojasaucen, die oft auf den Etiketten als „natürlich gebraut“ oder „fermentiert“ gekennzeichnet sind, bieten einen reicheren und komplexeren Geschmack. Diese Produkte durchlaufen einen natürlichen Fermentationsprozess, der Monate dauern kann, was dem Endprodukt eine tiefe Umami-Note verleiht.

Die Farbe und Transparenz können ebenfalls Indikatoren für Qualität sein. Eine gute Sojasauce sollte eine klare, brillante Farbe haben, ohne Trübungen oder Sedimente. Der Geschmack sollte ausgewogen sein, mit einem harmonischen Verhältnis von Süße, Salzigkeit und Umami, ohne überwältigend zu sein.

Lagerung von Sojasauce

Sobald du eine hochwertige Sojasauce ausgewählt hast, ist die richtige Lagerung entscheidend, um ihre Frische und ihren Geschmack zu erhalten. Nach dem Öffnen sollte Sojasauce im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die kühle Temperatur hilft, die Aromen zu bewahren und eine Oxidation zu verhindern, die den Geschmack beeinträchtigen kann. Achte darauf, die Flasche gut zu verschließen, um den Kontakt mit Luft zu minimieren. Luft kann oxidieren und die Qualität der Sojasauce im Laufe der Zeit verschlechtern. Einige Sojasaucen werden in undurchsichtigen oder dunklen Flaschen verkauft, um die Lichtempfindlichkeit zu reduzieren – ein weiterer Faktor, der den Geschmack beeinflussen kann.

Die meisten Sojasaucen behalten ihre Qualität einige Monate nach dem Öffnen, wenn sie gekühlt und richtig verschlossen werden. Wenn sich die Farbe oder der Geruch merklich verändert, ist es möglicherweise an der Zeit, die Flasche zu ersetzen.

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Die verschiedenen Arten von Sojasauce bieten eine reiche Palette an Aromen und Anwendungsmöglichkeiten, die den Charakter zahlreicher Gerichte prägen. Mit ihrer tief verwurzelten Geschichte und den regionalen Variationen bleibt Sojasauce ein Symbol kulinarischer Tradition und Innovation. Lass dich von den unterschiedlichen Geschmacksprofilen inspirieren und bereichere deine Küche mit dieser unverzichtbaren Zutat!

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